Aug
05
Magnesium- Partner von Calcium und Steuerung von Muskel-und Nervenfunktionen
Magnesium ist der Baustoff für Knochen und Zähne.
Es steuert die Muskel- und Nervenfunktionen und ist am Aufbau von Enzymen beteiligt, die den Energiestoffwechsel regeln. Deutschland ist kein Magnesiummangelgebiet, daher kann der tägliche Magnesiumbedarf normalerweise mit der Nahrung abgedeckt werden.
Der Bedarf von Magnesium steigt jedoch bei Leistungssportlern und Menschen, die einer anstrengenden körperlichen Tätigkeit nachgehen, da durch die vermehrte Schweißproduktion große Mengen an Magnesium ausgeschwemmt werden, die ausgeglichen werden müssen. Ein Magnesiummangel kann u.a. Krämpfe und Muskelzuckungen zur Folge haben.
Der Gesamtbestand an Magnesium im menschlichen Körper beträgt etwa 25 g. Der größte körpereigene Magnesiumspeicher sind die Knochen, in denen sich etwa 60 % befindet. Knapp 40 % sind im Bindegewebe und in der Muskulatur enthalten. Im Blut ist nur etwa 1 – 2 % des Körpermagnesiums gelöst. Da der menschliche Körper nicht in der Lage ist, Magnesium selbst zu produzieren, muss dieser wichtige Mineralstoff dem Körper durch die Nahrung von außen zugeführt werden. Magnesium ist an vielen Vorgängen im Körper beteiligt. Es ist für die Aktivierung von mehr als 300 Enzymen wichtig. Magnesium spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel, bei der Eiweißherstellung, der Zellerneuerung, der Übertragung von Nervenimpulsen, der Muskeltätigkeit und dem Knochenaufbau.
Ein Magnesiummangel ist schwierig zu diagnostizieren. Die einzelnen Krankheitszeichen sind sehr unterschiedlich bzw. uncharakteristisch und auch die Laboruntersuchungen erlauben oft keinen sicheren Ausschluss eines Mangels. Die Blutuntersuchung zur Feststellung der Magnesiumversorgung ist nur wenig aussagefähig, da der Körper bei einer zu geringen Magnesiumzufuhr zunächst das Magnesium aus den Speichern in Muskeln und Knochen reaktiviert – erst bei einem sehr starken Mangel kommt es zu einem Absinken des Serummagnesiumspiegels. Normale Magnesiumkonzentrationen in der Blutflüssigkeit schließen einen Mangel also nicht aus. Hinzu kommt, dass der aktuelle Referenzbereich 0.75 – 1.1 mmol/l umstritten ist und als untere Grenze eher 0.9 mmol/l angestrebt werden sollte.
Magnesiummangel kann entstehen durch z. B. falsche Zubereitung wie beispielsweise langes Wässern und Kochen von magnesiumhaltigen Gemüsen wie Kartoffeln, Erbsen, Kohlrabi, Grünkohl oder auch Fehlernährung führen zu einer unzureichenden Zufuhr über die Nahrung, durch starkes Schwitzen z. B. beim Sport oder bei Sommerhitze kommt es zu hohen Magnesiumverlusten über den Schweiß. Alkohol hemmt die Aufnahme von Magnesium und fördert zudem dessen Ausscheidung. Diäten (magnesiumreiche Lebensmittel wie Schokolade, Nüsse, Teigwaren usw. sind sehr kalorienreich.)
Chronische Durchfallerkrankungen, aber auch Missbrauch von Abführ- oder Entwässerungsmitteln, führen sehr häufig zu Störungen im Elektrolythaushalt. Bei Einnahme oraler Kontrazeptiva oder in der Schwangerschaft besteht ein erhöhter Bedarf an Magnesium. Östrogene führen zu einer verstärkten Einlagerung von Magnesium in das Skelett, was zur Folge hat, dass der Magnesiumspiegel im Blut und in den Muskeln sinkt. Das Bakterium borrelia burgdorferi benutzt Magnesium als Co-Faktor für Enzymreaktionen. Bei einer andauernden Infektion (Borreliose) kommt es dadurch zu einer regelrechten Entmineralisierung von Skelett und Muskeln. Bei einem Mangel an den Vitaminen B 1, B 2 und B 6 (z. B. durch erhöhten Konsum von Süßwaren bei gleichzeitig wenig Verzehr von Vollkornprodukten) kann das Magnesium aus der Nahrung nur schlecht verwertet werden. Phosphatreiche Getränke wie z. B. Cola, Kaffeekonsum oder eine kalziumreiche Ernährung sowie die Einnahme hoher Dosen Eisen oder Zink behindert die Aufnahme. Bei Diabetikern ist die Magnesiumausscheidung über den Urin erhöht. Bei Stress wird ebenfalls verstärkt Magnesium benötigt.
Symptome eines Magnesiummangels können sich wie folgt äußern: Dasunwillkürliche Zucken eines oder beider Augenlider wird oft als das Leitsymptom für einen Magnesiummangel bewertet. Auffällige Rötungen im Gesicht, rechts und links neben der Nase (verstärkt nach Alkoholgenuss, sog. Magnesia-Röte) sowie hektische Flecken im Bereich von Hals und Dekollete in Stresssituationen können ebenfalls auf einen Magnesiummangel hinweisen. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist auch ein regelrechter Heißhunger auf Schokolade.
Weitere Magnesiummangelsymptome können sein:
Schlafstörungen, Reizbarkeit, innere Unruhe, Angst, Panikattacken, Schwindelanfälle, Benommenheit, Erschöpfung schon nach kleinen Anstrengungen, allgemeines Schwächegefühl, Stressanfälligkeit mit Schweißausbrüchen, Geräuschempfindlichkeit Beklemmungsgefühle, Atemnot, Hyperventilation, vermindertes Lungenvolumen, Herzrasen (Tachykardie), Herzschmerzen, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Migräne, Muskelzittern, Augenlidzucken, Waden- und Fußsohlenkrämpfe besonders in den frühen Morgenstunden, Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Kribbeln und Taubheit in Händen und Füßen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Verstopfung auch im Wechsel mit Durchfällen, Magen-Darm-Krämpfe, Blähungen, Schmerzen der Gallenblase (Calciumoxalatsteine), Schwangerschaftserbrechen, Neigung zu Ödemen, vorzeitige Wehentätigkeit
Bei so vielen Symptomen wird jeder feststellen, dass er wohl auch schon mal einen Magnesiummangel hatt. Es müssen ja nicht immer gleich die nächtlichen Wadenkrämpfe sein. Aber zum Glück sind die Speicher gut gefüllt, so dass unser Körper lange ausgleichen kann.
Sie finden Magnesium in Nahrungsmitteln wie z. B. Kakaopulver (Schokolade), Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Nüssen.
Die B-Vitamine sowie die Vitamine C und D begünstigen ebenfalls die Aufnahme von Magnesium. Es ist sehr wichtig, Magnesium ausreichend hoch dosiert und vor allem auch ausreichend lange einzunehmen, um die körpereigenen Magnesiumspeicher wieder aufzufüllen! Bei Tagesdosen > 500 mg kann es als Nebenwirkung zu Durchfall kommen. Ursache dafür ist, dass Magnesium leicht Wasser anzieht und es dadurch zu einer Aufweichung des Stuhls kommt. Eine Überdosierung kommt praktisch nur bei schweren Nierenfunktionsstörungen vor. Neben Durchfall oder Verstopfung sind dann meist weitere Symptome wie Übelkeit und Erbrechen, aber auch Müdigkeit, Bewusstseinsstörungen und Atemlähmung vorhanden.
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